Wie Filmfiguren den Weg finden

Beschreibung
»Paula geht in Richtung Institutsausgang«, so steht es im Drehbuch, also geht die Filmfigur Paula in Richtung Institutsausgang. Im Dasein von Kinocharakteren sind die Wege schließlich vorgeschrieben. Aber Moment! Wie weiß Paula eigentlich, wo der Ausgang ist? Ist es das Schicksal, das ihr den Weg weist? Nein, sie folgt natürlich den Schildern, denn die gibt es auch in imaginären Welten. Paula entstammt dem Spielfilm »The Ordinaries« (DE 2022, Regie: Sophie Linnenbaum), für den die hier gezeigte filmische Corporate Identity inklusive Wegeleitsystem entstand. Als Teil des Production Design (Szenenbild: Josefine Lindner & Max-Josef Schönborn, nominiert für den Deutschen Filmpreis 2023) konzipierte Vistro Studio eine visuelle Identität mit Formensprache, Typografie, Farbpalette und Requisitengrafiken für das »Institut«. Diese übermächtige Einrichtung kontrolliert das gesellschaftliche Leben und bleibt doch im Markenbild auffällig unauffällig. Stets erscheint nur das Logo-Achteck, einen Schriftzug gibt es bewusst nicht. Auf den ersten Blick wirkt das Institut serviceorientiert, mit farbcodierten Abteilungen und Piktogrammen, aber absurde Notfallpläne in den Fluren zeigen: wirkliche Hilfe kann die Protagonistin Paula hier nicht erwarten. Gut, wenn da der Weg in Richtung weitere Handlung ausgeschildert ist … Im Kino sind Filmgrafiken meist nur für Sekundenbruchteile oder verschwommen im Hintergrund sichtbar. Dagegen zeigt dieser Beitrag vom Retro-Computerscreen bis zum cineastischen Wortspiel an der Bürotür die reale Detailtiefe, die eine erfundene Welt zum Leben erweckt.

Material

Den Ausgangspunkt im Design bildeten Logo-Entwürfe des Art Department von »The Ordinaries«, die drei gesellschaftliche Schichten symbolisieren. Wie im Ideenmaterial der Erzählung (Drehbuch: Sophie Linnenbaum & Michael Fetter Nathansky) wurden später in den Grafiken filmische Easter Eggs versteckt.

Fertigung

Alle Designs wurden digital erstellt und als druckfertige Vektorgrafiken übergeben. Das Art Department fertigte die Druckprodukte an und schuf nahtlose Übergänge zur Film-Location mittels Patinierung, also einer Oberflächenbearbeitung z.B. für künstliche Alterung und Verwitterung. Der Archiv-Computerscreen wurde animiert (Visual Effects Supervisor: Johannes Blech) und das Instituts-Logo auch auf Uniformen (Kostümbild: Sophie Peters) angebracht.

Galerie

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BEWERTUNG

Hier können Sie die Einreichung bewerten. Die finale Bewertung findet am 22.09.2023 vor Ort im Stadtmuseum Potsdam statt. Hier werden alle Einreichungen noch einmal zu sehen sein. Diese Übersicht dient als Voreinstieg, um die Entscheidung vor Ort zu erleichtern und sich mit den Kriterien vertraut zu machen.

Kategoriewechsel

Einreichungen sind manchmal nicht eindeutig einer bestimmten Kategorie zuzuordnen. Die Jury hat die Möglichkeit, hier eine Korrektur vorzunehmen.
Kategoriewechsel

Bewertung nach den Kriterien des DESIGNPREIS BRANDENBURG

Gestaltungsqualität (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Gebrauchswert (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Funktionalität (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
technische und formale Eigenständigkeit (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Innovationsgehalt (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Realisiertbarkeit (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Nachhaltigkeit (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Zukunftsfähigkeit (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Wirtschaftlichkeit (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Kommunikationsleistung und symbolischer Gehalt (optional)
hochgutbefriedigendmangelhaft
hoch
gut
befriedigend
mangelhaft
Auf einer Skala von einem Stern (nicht nominierungswürdig) bis 5 Sternen (herausragend) können Sie die Einreichung hier individuell bewerten. Einreichungen, die im Schnitt nur zwei Sterne erhalten, werden nicht zur Jurysitzung eingeladen.