Wetter Extrem

Der Klimawandel hat direkten Einfluss auf Intensität und Häufigkeit von Stark­regen und Hitze­wellen. Das zeigen die Berichte vom IPCC aus dem Jahr 2021. Mithilfe einer interaktiven Datenstory visualisiert die Website „Wetter Extrem“ Extrem­wetter­ereignisse zwischen 2000 und 2021, die durch hohe Tempera­turen und Nieder­schlags­mengen verursacht wurden. Die Seite kombiniert dabei einen narrativen mit einem explorativem Erzählansatz: Leser*innen können anhand einer linearen Geschichte zu einzelnen Extremwetterereignissen scrollen oder aber selbst Ereignisse nach Interesse auswählen. Alle verwendeten Daten werden in einer Kartenvisualisierung dargestellt. Durch Daten vom Deutschen Wetter­dienst kann der Wetterverlauf, der zu einem Ereignis geführt hat nachvollzogen werden. Zusätzlich zeigen qualitative Daten in Form von Videobeiträgen die Auswirkungen von Hitzewellen, Sturzfluten und Überschwemmungen für betroffene Gebiete. Diese Verbindung von sachlichen Informationen und emotionalen Berichten findet sich auch im Gestaltungsstil wieder.

Das Projekt entstand als Bachelorarbeit im Studiengang Interfacedesign an der FH Potsdam. Betreut wurde das Projekt von Prof. Dr. Sebastian Meier und Prof. Dr. Marian Dörk.

Verschwundene Ortschaften

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Deutschland über 300 Dörfer für den Abbau von Braunkohle zerstört. Viele davon im Rheinland und in der Lausitz. In manchen Fällen wurden die Dörfer woanders neu aufgebaut. Häufig verschwanden die Orte jedoch auch komplett von der Landkarte. Das Projekt ‚Verschwundene Ortschaften‘ erweckt die Dörfer in einer interaktiven Kartenvisualisierung wieder zum Leben. Anhand einer Datenstory wird eine Geschichte von Umsiedelung, Zerstörung, Klimaschäden, Zwangsarbeit, aber auch von erfolgreichem Widerstand in der DDR bis zu heutigen Protesten rund um Fridays for Future und Ende Gelände erzählt. Leser*innen können sich durch die Geschichte scrollen, oder die Karte selbst erkunden. Da die Koordinaten von vielen abgebaggerten Ortschaften nicht dokumentiert sind und nur die Verortung der zugehörigen Tagebaue bekannt ist, wird ein Grouped-Bubble-Chart als Visualisierung auf der Karte verwendet. Die reduzierte und kontrastreiche Gestaltung greift die Ästhetik des Rohstoffs Kohle auf und unterstreicht die Konflikte die hinter der Geschichte rund um Kohleenergie in Deutschland verborgen liegen.

Das Projekt entstand im Studiengang Interfacedesign an der FH Potsdam. Betreut wurde der Kurs von Prof. Dr. Sebastian Meier.