Im Rahmen meiner Bachelorarbeit „FORM(EN) OHNE FUNKTION“ an der Fachhochschule Potsdam, habe ich mich kritisch mit dem Funktionalismus und den etablierten Regeln des Grafikdesigns auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist ein Buch, das mit einem spielerischen „Cadavre Exquis“-Ansatz „funktionslose Formen“ produziert und so die Beziehung von Form und Funktion hinterfragt. Es plädiert für Design, das Raum für Experimente, Vielfalt und ästhetische Ausdrucksformen lässt.
Durch die besondere doppelte Bindung des Buches und die Unterteilung der Seiten in vier voneinander getrennte Flächen, werden Buchstaben (als Formen mit klarer Funktion) von der blätternden Person dekonstruiert und zu bis zu 6,25 Millionen Formen (ohne klare Funktion) neu zusammengesetzt. Das Projekt versteht sich als Protest gegen normierte Gestaltung, als Hommage an das Ornament und als Einladung, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen.
Neben dem Buch, in dem die Formen analog generiert werden können, entstanden Plakate, ein Showreel und in Zusammenarbeit mit Jan Driescher ein Web-Tool (zu finden unter fohnef.xyz), das die „neuen Ornamente“ digital produzierbar und als Download für weitere Gestaltungsexperimente zugänglich macht.