Am Anfang die Zerstörung: Gipsformen werden gebrochen – mit Gewalt und durch Zufall. Aus diesen Fragmenten entsteht durch experimentelle Ansätze im traditionellen keramischen Gießen eine Serie skulpturaler Gefäße, die die Ästhetik von Zerstörung und Erneuerung erforschen. Jedes Stück trägt Spuren des Prozesses und fängt das fragile Gleichgewicht zwischen Ende und Neuanfang ein – wie ein Phönix, der aus der Asche steigt.
Das Zusammenspiel unregelmäßiger Oberflächen, scharfer Kanten und markanter Ecken verleiht den Objekten ihre charakteristische rohe Schönheit. Formen und Texturen entstehen durch die gezielte Zerstörung der Gipsformen und vereinen dabei sowohl Gewalt als auch Zufall. Geleitet von einem stark taktilen und experimentellen Ansatz wird jede Oberfläche individuell gestaltet, sodass unverwechselbare skulpturale Unikate entstehen.
Die Gefäße basieren auf einem modularen System: Einzelne Formelemente lassen sich frei stapeln und kombinieren und formen so unzählige einzigartige Konstellationen – so zahlreich und vielfältig wie die Sterne am Himmel.
“FRAGMENTS” hebt die Dynamik des Unfertigen hervor, in der jeder Bruch Teil des Ergebnisses ist. Gestaltung erscheint hier als fortwährender Prozess, der im Machen, Berühren und Erleben wurzelt – ein Dialog zwischen Hand, Material und Transformation.
(Realisiert im Rahmen meiner Bachelorarbeit an der Fachhochschule Potsdam)